[Werbung mit Edeka]
Letzte Woche ging es ins wunderschöne Alte Land, hier im Süden Hamburgs, in das größte Obstanbaugebiet Europas. Der Weg führte direkt zum Demeter Obsthof der Familie Rolker. Meine Eindrücke und ein leckeres Rezept für Hamburger Apfelschnitten bringe ich euch heute mit…
Das Alte Land
Einmal durch den Hamburger Elbtunnel oder mit der Fähre über die Elbe und schon ist man im schönen Alten Land. Ein idyllisches Fleckchen in der Elbmarsch südlich von Hamburg, das schon seit Generationen bekannt ist für riesige Obstplantagen. Vor allem die Kirsch- und Apfelblüte lockt jedes Jahr viele Besucher ins Alte Land. Ganz besonders ist dann aber die Zeit der Apfelernte. Wenn schon von weiten die roten und gelben Äpfel in der Sonne leuchten. Zusammen mit Edeka machten wir bei der Familie Rolker Halt und begleiteten sie einen Tag lang bei der Obsternte und erfuhren so einiges über den biologisch dynamischen Obstanbau. Der Hof wird nämlich schon seit Jahren nach Demeter geführt und komplett ohne Chemie bewirtschaftet.
Zu Besuch auf dem Bio-Obsthof der Familie Rolker:
Wie gut, dass unser erster Besuch in der schönen kühlen Weiterverarbeitungs-Halle war, denn es war ziemlich warm an diesem Tag.
Rolker-Obstbau ist nämlich neben dem eigenen Anbau zusätzlich ein Weiterverarbeitungsbetrieb, der die Ernte von bis zu 35 weiteren Bio-Obstbauern und bis zu 20.000 Tonnen Äpfeln annimmt und die Sortierung, Verpackung und Lieferung an Märkte, wie z.B. in die Obstregale bei Edeka übernimmt.
Auch Äpfel, die später zu leckerem Saft oder Apfelmus, Trockenobst oder Apfelchips verarbeitet werden, lagern hier und warten auf den Weitertransport.
Alles funktioniert durch ein gut durchdachtes System über Wassertransportwege (damit die Äpfel nicht beschädigt werden, bis zu Wiege- und Sortieranlagen und Verpackungsmaschinen. Dabei helfen fast 40 Mitarbeiter von der Pflückung bis zum Transport.
Die Obstsplantagen
Weiter ging es anschließend in großen Obstkisten fröhlich ruckelnd, vom Trecker gezogen auf die Obstplantage. Vorbei an Bewässerungsgräben, rotbäckigen Äpfeln und über uns immer der blaue Himmel. Die komplette Plantage wir streng nach Demeter Richtlinien bearbeitet. Die Böden werden nicht mit Chemie bearbeitet, sondern mit entsprechenden Fahrzeugen aufgelockert, das “Unkraut” untergegraben und wenn nötig sogar von Hand nachgearbeitet. Wasser wird in Staubecken gesammelt und bei Bedarf über ein ausgeklügeltes System an die Bäume abgegeben. Bienen spielen natürlich auch eine große Rolle. Ohne Bienen, keine Bestäubung, ohne Bestäubung keine Ernte.
Bei der Ernte gibt es die sogenannte “Erstpflückung”, bei der die obersten reifen Äpfel zuerst gepflückt werden. Diese sind in Qualität und Reife in der Regel die 1. Wahl und kommen als Apfel in die Obstregale des Handels. Dabei ist es extrem wichtig, den richtigen Zeitpunkt der Ernte zu wissen, sonst sind die Äpfel entweder zu reif oder noch nicht reif genug.
Biologisch dynamischer Anbau
Eine natürliche Vegetation sorgt für einen ausgeglichenen biodynamischen Kreislauf. Die Artenvielfalt wird erhalten und sorgt somit für eine Vielfalt an Insekten und anderen Lebewesen, die den Kreislauf erhalten. Ein Ökosystem das Mensch, Tier und Umwelt nachhaltig eine bessere Zukunft gewährt. Auf den Rolker Plantagen findet man überall Biotop-Grünstreifen aus Wildblumen- und kräutern.
Die ältesten Apfelbäume auf dem Gelände sind bereits 40 Jahre alt. Sie wachsen noch in ihrer ursprünglichen Größe und wurden früher auf abenteuerliche Weise gepflückt. Herr Rolker ist für uns sogar noch einmal auf die Holzleiter gestiegen und hat uns gezeigt, wie gepflückt wurde.
Die heutigen Bäume werde auf einer Höhe von ca. 2 Metern gehalten und ermöglichen so eine wesentlich einfachere Ernte.
Zwischen den alten Obstbäumen haben wir zum Schluss noch gemütlich (natürlich mit Abstand) zusammengesessen und leckeren Apfelkuchen gegessen. Dazu hat uns die Familie Rolker noch einiges über die verschiedenen Apfelsorten und die unterschiedlichen Verpackungsarten erzählt.
Mein Favorit unter den Äpfeln war eindeutig der rotbackige Santana-Apfel, mit dem ich auch mein heutiges Rezept für euch gebacken habe.
In den handgeschriebenen Rezeptbüchern meiner Mutter habe ich dieses köstliche Rezept für Hamburger Apfelschnitten gefunden! Die sind soooo lecker!
Hamburger Apfelschnitten:
Zutaten:
für den Mürbeteig:
200 g Mehl
100 g Butter
40 g Zucker
1 Ei
Abrieb einer halben Bio-Zitrone
Das Mehl sieben und mit den restlichen Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig sehr dünn ausrollen oder gleich in die Form drücken und einen kleinen Rand formen und für eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Der Teig reicht für eine Auflaufform bis 30 x 25 cm. Ich habe den Kuchen in einer Kastenform in der Größe 26 x 19 cm gewählt und einfach ein bisschen weniger Mürbeteig genommen. Die Menge des Rührteigs habe ich aber so belassen. Aus dem Rest des Mürbeteigs kann man dann leckere Kekse backen (vielleicht sogar in Apfelform?)
Rührteig:
120 g Marzipan
20 g Zucker
100 g Butter
2 Eier
60 g Mehl
Mehl, Zucker, Marzipan und Butter in einer Küchenmaschine oder mit dem Handmixer verrühren. Nach und nach die Eier hinzugeben. Zum Schluss das gesiebte Mehl unterheben. Die Masse auf den Mürbeteig geben und verstreichen.
Ca. 3 Äpfel schälen und in Viertel schneiden. Das Kerngehäuse entfernen und die runde Seite leicht in Streifen einschneiden. Leicht mit Zitronensaft beträufeln und auf dem Teig verteilen.
ca. 50 g Butter mit 1 El Zucker und einer Handvoll Mandelblättchen in einem Topf erwärmen und vermengen. Die Mandel-Butter-Mischung auf dem Kuchen verteilen.
Im vorgeheizten Ofen bei 180 ° (Ober- Unterhitze) ca. 35 Minuten backen. Nach 20 Minuten ein Stück Backpapier auf den Kuchen legen, damit die Oberfläche nicht zu dunkel wird und die feinen Mandelblättchen nicht verbrennen.
Den Kuchen entweder pur oder mit einem Schlag Sahne, Vanilleeis oder mit Zimt und Zucker verfeinerter Creme Fraiche servieren.
Die Apfelschnitten sind ein wahrer Genuss!! Sie schmecken wirklich unglaublich lecker! Die Rezepte meiner Mutter sind einfach die besten!!
Zum Schluss noch eines meiner Lieblingsbilder, dass ich auf der Rückfahrt vom Feld geknipst habe. Es war ein so idyllisch schöner Tag bei der Familie Rolker!
Vielen Dank an Edeka und an Familie Rolker für diesen wundervollen Einblick in Ernte und Anbau. Es macht mir wieder einmal bewusst, wie wichtig der Einklang zwischen Natur, Mensch und Tier ist und wie wertvoll ein Produkt ist, dass auf diese Weise angebaut wird.
So und jetzt schnell ein Tütchen Bio-Äpfel kaufen und meine allerbesten Apfelschnitten nach backen!!
Lasst es euch gut gehen
Evi
Was war sicher ein so toller Tag! Und dieser Kuchen! Er sieht so lecker aus!
Danke für den Einblick Evi!
Liebe Evi, das muss ein unglaublich schöner Tag gewesen sein und dein Apfelkuchen sieht zum Anbeissen aus, einfach traumhaft. Dankeschön für das Rezept. Hab ein schönes Wochenende, Liebe Grüße Isabel
Evi, ein so so schöner Beitrag! Das Alte Land ist einfach so schön und ich liebe es immer wieder dort zu sein, gerade in der Apfelsaison!
Und deine Schnitten sehen einfach wundervoll aus!
Endlich! Noch mehr Einblicke in deinen erlebnisreichen Tag! Danke dafür! Das Rezept muss ich unbedingt mal testen ❤️