Kräuterbeet Ideen und DIY Gartenstecker

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Ein Kräuterbeet darf im Garten auf keinen Fall fehlen, denn nichts ist schöner als frische Kräuter aus dem Garten zu ernten. Wir haben uns dieses Jahr für einen Umzug des Beetes entschieden und aus dem runden ein eckiges Kräuterbeet gebaut. Dabei war uns das Thema “Torffrei gärtnern” ganz besonders wichtig. Und damit auch alle Familienmitglieder wissen, was wo wächst, gibt’s neue DIY Pflanzenstecker dazu.

Kräuterbeet Ideen mit Steinen:

Für unser neues torffreies Kräuterbeet haben wir komplett alle Steine aus dem bisherigen, runden Beet verwendet. Das war, wie auf dem Bild zu erkennen, schon ziemlich zusammengefallen, da die Steine damals recht ungenau gelegt wurden.

So mussten wir keine neuen Materialien kaufen und konnten alles wiederverwenden. Die Steine sind zudem noch ein historisches Detail, denn sie waren früher Bestandteil des alten Kopfsteinpflasters unserer Straße, die so vor ca. 100 Jahren damit im Ursprung erbaut wurde. So mag ich Nachhaltigkeit!

Wir haben uns wieder für eine Natursteinmauer ohne Mörtel entschieden. Es sieht einfach ästhetischer aus, benötigt kein großes Fundament und kann jederzeit wieder umziehen. Zudem bieten die Zwischenräume natürlichen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Für die Auffüllung des Hochbeetes wurde bewusst torffreie Erde verwendet, da wir auch hier den Umweltaspekt eines gesunden und klimabewussten Gartens sehr wichtig finden.

Warum torffreie Erde?

Durch den Torfabbau und bei der Verwendung torfhaltiger Erden, wird über Jahrtausende gespeicherter Kohlenstoff aus dem Torf im Lauf der Zeit in Form des Treibhausgases CO₂ freigesetzt. Moorböden sind gigantische Kohlenstoffspeicher und bieten Lebensräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Das Thünen-Institut schätzt, dass mit der Umstellung auf torffreie Pflanzen- und Blumenerde rund 400.000 Tonnen CO₂ eingespart werden könnten. Auf der Seite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft torffrei.info und über den Projektträger der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe e.V. findet ihr noch weitere Infos und viele Tipps zum torffreien Gärtnern.

Also viele Gründe, um auf torffreie Erde umzusteigen. Für mich auf jeden Fall keine Frage, denn wir gestalten unseren Garten schon immer naturnah und umweltfreundlich. Um eine ausreichende Nährstoffversorgung sicher zu stellen, kann hauseigener Kompost oder Kompost aus einer regionalen Kompostieranlage beigefügt werden. Wenn man darauf nicht zugreifen kann, eignet sich auch ein organischer Flüssigdünger, der über das Gießwasser zugefügt wird. Viele Hersteller bieten mittlerweile auch Spezialerden an, die bereits alle nötigen Nährstoffe beinhalten und natürlich torffrei sind.

Torffrei gärtnern – Bepflanzung des Kräuterbeets:

Beim Bepflanzen des Kräuterbeets ist es wichtig darauf zu achten, dass alle Kräuter einen geeigneten Standort erhalten und gut miteinander harmonieren. Während Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei gerne die volle Sonne genießen, vertragen Basilikum, Minze, Petersilie oder Kerbel auch gerne ein Leben mit Schatten. Bei der Minze sollte man beachten, dass sie sich sehr schnell breitmacht.

Meine Eltern haben damals gerne torfhaltige Erde genutzt, da sie das Wasser besser speichert. Dies kann man aber bei torffreier Erde mit “richtigem Gießen” und einer guten Mulchung der Erde ausgleichen. Auch ein Wasserspeichergefäß ist dabei sehr hilfreich. Hier muss man einfach ein bisschen ausprobieren, je nach Standort und Beschaffenheit der Erde. Auch die Pflanzenwahl ist hierbei entscheidend. So brauchen Trockenpflanzen wie Rosmarin natürlich weniger Wasser als Basilikum.

Und weil mir bewusst ist, dass nicht alle meiner Familienmitglieder immer wissen, welches Kraut wo wächst, habe ich noch fix aus Holzresten diese Pflanzenstecker gebastelt.

Pflanzenstecker aus Holzleisten:

Alles was ihr braucht sind Holzreste. Ich hatte noch Leistenreste übrig, die ideal für die Pflanzenstecker waren. Ihr könnt die Gartenstecker aber auch aus Klötzchen (wie hier) basteln.

Die Holzleisten auf die gewünschte Breite und Länge zusägen und anschließend mit einer wetterfesten Farbe lackieren. Mit einem Lackmarker werden, nachdem die Farbe vollständig getrocknet ist, die Kräuternamen aufgeschrieben. Den Stab mit einer Schraube auf der Rückseite befestigen und ab ins Beet.

Und schon haben wir nicht nur eine super Kennzeichnung, sondern auch noch ein schickes Deko-Accessoire im Beet.

Ich bin sehr sehr happy mit unserem neuen torffreien Kräuterbeet und auch darüber, dass wir dabei auf alle Ressourcen aus dem Garten zurückgreifen konnten. Nun darf alles gut anwachsen und hoffentlich den Winter überstehen. Zumindest sollten die meisten gepflanzten Kräuter (bis auf den Basilikum) winterhart sein.

Vielleicht habt ihr auch noch tolle Tipps für klimabewusstes Gärtnern. Schreibt mir eure Ideen gerne in die Kommentare hier oder auf Instagram.

Alles Liebe

Evi