[werbelinks] Fotohintergründe lassen sich easypeasy selber machen. Das kostet nicht viel und geht wirklich einfach. Was ihr für selbstgemachte Backdrops braucht und mit welchen Tricks ihr tolle Effekte erzielt, zeige ich euch in diesem DIY……
In meiner Anfangszeit als Blogger habe ich mit diversen Hintergründen experimentiert. Im Keller türmten sich Tapetenreste neben aufgeklebtem Geschenkpapier. Die Tapeten waren allerdings nie groß genug und zusammengekleistert auf gar keinen Fall brauchbar. Klar, so manche Tapete in Holzoptik ist cool, aber eben nur für kleine Flatlays okay. Und für die Varianten aus Vinyl kann ich mit auch nicht begeistern.
Ich arbeite sehr gerne mit Fotountergründen aus echtem Holz. Dafür habe ich mir drei verschiedene Modelle gebaut und unterschiedlich gestrichen. Meistens ist jedoch mein weißer Untergrund im Einsatz (links). Rechts habe ich die Holzlatten mal mit einer Holzlasur bestrichen und anschließend mit Wasser verwischt um einen leichten “Used-Look” zu erhalten. Alte verwitterte Holzlatten sind natürlich auch cool, aber nicht immer erhältlich. Hier könnt ihr noch meine graue Variante, die ich mit Wandfarbe gestrichen habe, sehen. Allerdings ist Wandfarbe nicht unbedingt empfehlenswert, da sehr matt und rau und schlecht zu pflegen. Acrylfarbe eignet sich dabei am besten.
Oft brauche ich aber einen Untergrund aus Holz und einen Hintergrund in Wandoptik. Unsere Wände sind zwar zum Glück alle verspachtelt und hell gestrichen, aber mir fehlte immer ein grauer Hintergrund, so wie hier! Je nach Struktur bringt so eine Wand im Hintergrund eine tolle Stimmung ins Bild und lässt sie Objekte noch effektvoller wirken. Viele Farben leuchten z.B. vor einem grauen Hintergrund noch intensiver. Aber auch die Lebendigkeit der Struktur gibt einem Bild noch mehr Tiefe und Spannung.
Auch für meine Flatlays nutze ich die gespachtelten Backdrops sehr gerne.
Wie versprochen kommt hier meine Anleitung. Mit dieser Technik lassen sie Untergründe in cooler Betonoptik ganz einfach selbst herstellen.
DIY Backdrops:
Materialliste:
-Multiplexplatte
-Spachtel
–Acrylfarbe in zwei verschiedenen Farben*
-Pinsel
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Anleitung:
Ich benutze für meine Hintergründe gerne Multiplexplatten. Sie sind leicht, aber stabil. Eine Sperrholzplatte geht auch, wölbt sich aber leider mit der Zeit. Im Baumarkt lasst ihr euch die Multiplexplatten einfach auf die gewünscht Größe zurechtschneiden. So erspart ihr euch die lästige Sägerei zuhause und könnt gleich loslegen. Überlegt euch vorher, welche Größe für eure Fotosets gut passt.
Arbeit mit Spachtelmasse:
Gebt portionsweise die Spachtelmasse auf die Platte und verstreicht sie kreuz und quer mit kräftigen und schnellen Zügen mit dem Spachtel. Übt partiell Druck aus und lasst zwischendrin auch gerne offene Stellen. Die dabei entstehenden Furchen und Streifen streicht ihr zum Schluss mit ganz sanften Zügen etwas glatt. Die Fläche sollte am Ende eine lebendige aber leicht ebene Struktur haben.
Tipps und Tricks:
Für Extraeffekte könnt ihr zwischendrin Rauhfaser-Reparaturmasse verwenden. Alternativ lässt sich Sand untermischen. Das ergibt eine interessante und spannende Oberfläche, die später im Foto superschön aussieht. Je nach Menge entsteht dadurch schon die Grundlage für den Beton-Effekt.
Auf diesem Bild seht ihr eine Musterplatte für Wandgestaltung von meinem Bruder. Die Struktur ist sehr rau. Ich mag die Verbindung zu den zarten Blüten sehr gerne.
Die Farbe:
Ist die Spachtelmasse getrocknet kann der Anstrich folgen. Ich verwende auch hier fast ausschließlich Acrylfarbe, da sie sich auch bei Bedarf reinigen lässt. Bei Foodfotografie ist das schon sehr praktisch, denn irgendwas krümelt und tropft immer. Allerdings sollte man bei starkfärbenden Lebensmittel trotzdem aufpassen. Schöne Beerenflecken können zwar einen tollen Effekt auf dem Untergrund erzeugen, sind aber vielleicht nicht wirklich erwünscht. Also, lieber aufpassen.
Für den Wischeffekt verwende ich mind. zwei Farben. Die Platten werden zuerst mit weißer Farbe grob gestrichen. Partiell gebt ihr nur erstmal wenige Tupfer der grauen Farbe dazu und verstreicht oder vertupft sie. Je nachdem wie dominant die zweite Farbe sein soll, verteilt ihr mehr oder weniger Farbe. Ist die Mischung missglückt, gebet ihr einfach etwas weiße Farbe obenauf und beginnt den Prozess noch einmal. Besonders interessant wird es mit einer weiteren Farbe, die dazugegeben wird. Das werde ich bei meinem nächsten Untergrund ausprobieren.
Für eine etwas wildere Oberfläche tupfe ich mit dem Pinsel zwischendrin grob in die Farbe. Das ergibt eine sehr interessante Struktur. Ihr könnt auch mit einem Schwamm arbeiten oder mit einer Rolle über die Fläche gehen. Wer lieber glatt haben möchte belässt es beim Streichen. Experimentiert einfach ein bisschen.
Die Möglichkeiten sind bei dieser Technik so unbegrenzt und ihr könnt euch auf diese Weise eure ganz individuellen Hintergründe gestalten.
Na? Wer plant jetzt schon den Besuch im Baumarkt?
Ihr werdet sehen, so ein Hintergrund ist wirklich ruckzuck fertig!
Bei der lieben Pau “Boho and Nordic” und Christel von Pomponetti findet ihr noch Anleitungen, wie ihr Holz künstlich altern lassen könnt. Auch sehr spannend für Fotohintergründe.
Ich wünsche euch einen wunderschönen Sonntag.
Alles Liebe
Evi
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Hallo, Danke für diese tolle Idee. Mein Lebensgefährte hat mir auch vor Jahren einen hellen Hintergrund gemacht in Holzoptik. Der ist hier ständig im Einsatz. Herzlichst Kirsten
Liebe Kerstin,
vielen lieben Dank und herzliche Grüße
Evi
Hallo liebe Evi,
vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Er kommt mir wie gerufen 😉 Kannst du vielleicht noch die Maße deiner Platten verraten? Eine gängige Leinwand ist mir meist schon zu klein.
Liebe Grüße
Desi
Liebste Desireé,
das freut mich riesig!! Ich habe für meine Backdrops die Multiplexplatte auf ein Maas von 90×60 cm zuschneiden lassen. Das ist ausreichen für Food- und DIY-Fotos. Die Platten gibt es im Baumarkt aber auch in größeren Ausführungen. Du musst halt schauen, wie schwer es dann wird. Alternativ kommt dann doch eine dünnere Spanplatte in Frage.
Ich bin gespannt auf deine fertigen Hintergründe und sende dir ganz liebe Grüße
Evi
Vielen Dank für die tolle Anleitung. Sieht wirklich super aus. Ich bin auch immer auf der Suche nach guten Untergründen. Holz hätte ich schon mal ???? lieben Gruß, Yna
Liebe Yna,
vielen lieben Dank! Wünsche dir viel Spaß beim Nacharbeiten!
Ganz liebe Grüße
Evi
Hallo meine liebe Evi,
deine Untergründe sind traumhaft schön! Ich mache meine auf ziemlich ähnliche Weise. Manchmal vertupfe ich die Farbe noch mit einem Schwamm und hinterher versiegle ich die Farbe immer mit 2–3 Schichten mattem Sprühlack. Dann bekommen sie nicht so schnell Flecken. ????
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Dörthe
Liebe Dörthe,
ich danke dir sehr! Wie schön, dass dir meine Backdrops gefallen. Der Tipp mit dem Sprühlack ist auf jeden Fall super!.
Liebe Grüße
Evi
Vielen Dank für die ausführlichen Tipps und Anleitungen. Mir gefallen all deine Unter- und Hintergründe gut. Sie passen einfach immer schön zu deinen tollen Ideen.
Leider habe ich diesbezüglich zwei linke Hände… 😉
Liebe Grüße,
Sabine
Liebe Sabine,
sehr gerne!! Und vielen dank für das Kompliment! Das freut mich sehr!
Liebe Grüße
Evi
Hi, genau das will ich auch machen 🙂
Vielen Dank für deinen Beitrag, der ist toll.
Was ich mich nur die ganze Zeit frage ist, wie dick die Multiplexplatte sein sollte.
Welche Stärke nimmst du denn gerne?
Hallo!
Ich habe eine Platte in der Stärke von 8mm verwendet. Das reicht völlig aus um stabil zu bleiben aber nicht zu schwer zu sein.
Ganz liebe Grüße
Evi
Lieben Dank 🙂
Ok, bei uns gibt es nur 6 mm oder 9 mm – da werde ich wohl mal schauen müssen.
Aber mit 9 mm geht es auch!! Die Platte ist dann lediglich ein bisschen schwerer. ????
Genau das sollte sie dann eigentlich nicht sein hihi. Aber andererseits soll der Untergrund ja auch lange halten.