Im Garten beginnt jetzt die allerschönste Zeit des Jahres. Besonders die Rosen blühen und duften gerade wie verrückt. Heute zeige ich euch eine kleine Auswahl meiner schönsten Sorten aus meinem Rosengarten und gebe euch ein paar Tipps zur Pflege…
Ich liebe diese Jahreszeit. Jeder Gang durch den Garten ist mit einer Überraschung verbunden. Die erste Rosenblüte, die erste rote Erdbeere und dieses Jahr unglaublich viele Himbeerblüten. Ich glaube, dass wird überhaupt ein tolles Beerenjahr!! Und mein Rosengarten entwickelt sich im Gegensatz zum letzten Jahr so wunderbar!! Bis auf eine Mimosenrose haben alle den Winter überlebt und blühen eine nach der anderen auf!
Im Rosengarten:
Meine allererste Rose war die unaussprechliche englische Rose “A Shropshire Lad” . Eine ausgesprochen widerstandsfähige, kräftige Rose mit unsagbar schönen großen rosé/pfirsichfarbenen duftenden Blüten. Sie wächst bereits seit 12 Jahren in meinem Garten und besticht durch ihre riesigen gefüllten pfirsichfarbenen Blüten. Direkt neben unserem Sitzplatz genießen wir den süßen Duft.
Als wir in unser Haus zogen, hatte ich wahnsinnig große Vorstellungen, wie der Garten aussehen soll. Ich kaufte Massen an Stauden und Rosen und Sträuchern. Es gab sogar einen rein-weißen Gartenbereich. Es sah wunderschön aus, aber viele Staudenpflanzen wollten in unserem Garten nicht bleiben. Ob ihnen das Klima oder die Schnecken zu schaffen machten, ich weiß es nicht. Da ich aber nicht zu den Gärtnern zähle, die auf Teufel komm raus alles pflanzen müssen, habe ich meinem Garten über die Pflanzenwahl entscheiden lassen. Und das war gut so. Dabei haben eindeutig die Rosen gewonnen. Zum Glück, denn sie zählen zu meinen liebsten Blumen. Ebenso die schönsten Begleiterpflanzen, wie z.B. der Frauenmantel, lieben es hier zu blühen.
Meine liebsten Rosensorten:
Mittlerweile sind es 23 verschiedene Rosensorten. Dabei sind es fast ausschließlich englische und historische Rosen, die am liebsten hellrosa bis pinkfarbend und gefüllt, rosettenartig und süß duftet sind. Ich schreibe euch hier einmal eine kleine Auswahl meiner Lieblingsrosen auf, mit denen ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Sie sind alle sehr widerstandsfähig, kaum krankheitsanfällig und vor allem frosthart.
Engl. Strauchrose “Gertrude Jekyll“, David Austin Roses: leuchtend rosa mit dunkelgrünem Laub, sehr widerstandsfähig, öfterblühend. Die gefüllten Blüten duften herrlich. Sie wird zwischen 120 und 150 cm hoch und wächst sehr aufrecht. Sie ist sehr resistent gegen Krankheiten. Ihre pinkfarbenen Blüten leuchten schon von weitem. Eine sehr kräftige Rose, die auch für Rosenanfänger bestens geeignet ist. Einziges Manko: sie ist extrem stachelig. Aber das sollte euch nicht abhalten. Diese Rose ist einfach ein Traum!
Strauchrose “Elmshorn“: viele kleine pinkfarbene Blüten. Blüht bis in den Spätherbst hinein. Eine moderne Strauchrose, die bei mir im Vorgarten die Besucher begrüßt. Ihre kleinen unzähligen Blüten duften zwar nicht, sind aber so bezaubernd, dass ich davon gleich mehrere Büsche gepflanzt habe. Nach dem ersten Rückschnitt blühen sie erneut und langanhaltend. Sehr krankheitsresistent!
Märchenrose “Frau Eva Schubert“: Kletter/Ramblerrose, 2-3 m, mit unzähligen kleinen rosa Blüten. Widerstandsfähig, kaum anfällig für Krankheiten. Sie duftet nur leicht, ihre Blüten sind dicht gefüllt. Nach der ersten Blüte kann es eine kurze Nachblüte geben. Dafür schneide ich die verblühten Triebe immer wieder heraus.
Engl. Rose “Comte de Chambord” , David Austin Roses: Damaszener-Strauchrose mit mittelgroßen gefüllten pinkfarbenen Blüten. Das Blattwerk ist zartgrün und klein, ihr Wuchs ist buschig. Der Duft ist umwerfend. Sie ist eindeutig eine meiner allerliebsten Rosen! Die Blüten sind so dicht gefüllt und der Farbton ist ein Traum!! Die Knospen blühen in der Mitte noch dunkelrosa, bis zum Rand hellerwerdend. Beim Aufblühen ist sie so wundervoll rüschig und die Farbe hat einen so zauberhaft rosafarbenen/leicht blaustichigen Ton. In der Vase hält sie sich mehrere Tage.
Engl. Rose “Jaques Cartier”, Portlandrose, gefüllt, pink, stark duftend, frosthart. Diese Rose ähnelt der Comte de Chambord und wächst nun schon viele Jahre dichtbuschig in meinem Garten und hat sogar mehrmaliges Umsetzten verziehen. Ihr Platz ist nun zwischen der Gartenhortensie “Annabelle” und dem Fliederbaum gesichert. Sie ist gesund und blüht den ganzen Sommer durch. Obwohl ihr Wuchs auf 1 m beschrieben wird, steckt sie ihr Triebe diesen Sommer schon in den Flieder und erreicht bereits 2 Meter.
Strauchrose “Rose de Rest” Portland/Damaszenerose, dunkelpink/purpur, stark duftent, mehrfachblühend. Ihre Blüten sehen aus wie kleine Pompoms. Aufgrund ihres betörenden Duftes eigenen sie sich wunderbar für die Konservierung. Die kleinen Blüten sind schnell getrocknet und erhalten uns so den Sommer im Tee oder Badezusätzen. Ein feiner Rosenzucker ist ein wundervolles Geschenk.
Strauchrose “Louise Odier”, David Austin Roses, Bourbonrose , kleine pinkfarbene gefüllte Blüten. Duftet stark. Sie zählt zu den kleinen “Mimosen”. Ihre Triebe sind sehr zart und brauchen Unterstützung durch einen Obelisken oder durch Pflanzstäbe. Der Standort darf nicht zu heiß und nicht zu feucht sein. Also trockener Halbschatten. Zu starken Frost verträgt sie nicht und sollte im Winter gut geschützt werden . Dann bereichert sie durch viele zarte Rosenblüten.
Strauchrose “Wedgwood Rose”, David Austin Roses. Dieses Rose ist meine Empfehlung für kleine Gärten und für Rosen-Anfänger! Sie wird nicht höher als 150 cm, duftet wunderbar, ist öfterblühend und sehr gesund. Ein wirklich tolle Rose! Ich liebe ihre buschigen gefüllten Blüten. Sie braucht aber ein wenig Unterstützung, damit die Zweige nicht herunterhängen.
Tipps zur Pflege im Rosengarten:
Die Strauch- und Kletterrosen schneide ich immer zur Zeit der Forythienblüte. Grundsätzlich müssen alle abgestorbenen Teile entfernt werden. Querlaufende Zweige, die durch die Mitte gehen am Besten entfernen. Die Rose wird dann nur noch zurechtgeschnitten, so dass ein luftiger wohlgeformter Busch entsteht. Aber auf keinen Fall herunterschneiden. Das hat man früher mit den sogenannten Edelrosen gemacht. Bei den Strauchrosen, vor allem bei den historischen Rosen ist das nicht nötig.
Gedüngt wird bei mir zu Beginn mit frischem Kompost und zwischendrin mit ein wenig Kaffeesatz und zerschnittenen Bananenschalen (natürlich bio). Kaffeesatz enthält Stickstoff, Kalium und Phosphor, ein ideales Düngemittel und dabei biologisch und sozusagen umsonst, da recycelt. Gedüngt wird bis Ende Juni.
Um die Blühfreudigkeit anzuregen, verblühe Rosenblüten abschneiden. Zur Pflege unbedingt die Rosen zwischendurch von kranken und abgestorbenen Blättern und Zweigen befreien.
Rosen vertragen Sonne, sowie sehr gerne Halbschatten. Sie sollten an einem Ort stehen, wo sie genug Platz haben und der Wind genug Raum zum durchlüften hat, sonst sind sie für Krankheiten sehr viel anfälliger.
Rosen kaufe ich fast ausschließlich im Container, da ich gerade bei neuen Sorten die Blüte sehen kann. Wuzelnackte Rosen sind wesentlich günstiger und werden im Herbst gesetzt. Sie brauchen allerdings sehr viel länger um im Garten eine entsprechende Größe zu erreichen.
Rosenbegleiter im Rosengarten:
Frauenmantel, Lavendel, Salbei, Purpurglöcken und Storchschnabel. Besonders mag ich die Kombination mit schlichtem Blattgrün. Fast alle Rosenbeete sind mit Buchsbaum eingesäumt. Ich kombiniere Rosen gerne mit Kräutern, wie Thymian, Salbei und Rosmarin. Auch Pfefferminze passt wunderbar. In der Nachbarschaft wachsen viele Hortensien, da sie sich in meinem Garten anscheinend sehr wohl fühlen.
Dieses Jahr habe ich mir zwei Eukalyptuspflanzen gekauft. Noch stehen sie in Kübeln. Da ich aber keine Möglichkeit für eine Überwinterung von großen Kübeln haben werde ich sie auspflanzen und hoffen, das sie den Winter überleben. Sie sehen so schön aus in einem Blumenstrauß!!
Und aus den Blüten mache ich gerne diesen Rosenblütenzucker. Der duftet noch so lange nach den herrlichen Rosen.
Welche Lieblingsrosen wachsen in eurem Garten? Mir welchen Sorten habt ihr gute Erfahrungen gemacht?
Ich wünsche euch eine schöne Woche und einen kreativen Dienstag:
Evi
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Liebe Evi,
bei dir sieht es ja so schön märchenhaft aus – wie bei Dornröschen :-))
Die Rosen blühen so traumhaft! Das erinnert mich an unseren Ausflug zu einem Wasserschloß. Dort gab es einen Rosengarten mit unzähligen Rosenarten, die auch alle einzeln vorgestellt wurden.
Herzliche Grüße,
Sabine
Wunderschön sind deine Rosen! Ein Traum! Ich habe ja leider nicht so einen großen Garten und leider deswegen auch nicht so viele Rosen. Aber bei mir darf die *Augusta Luise* auf keinen Fall fehlen. Ich liebe ihren Duft.
Hab einen tollen Tag und genieß deinen wunderschönen Garten!
Liebste Grüße
Tina
Huhu Evi, Deine Rosen sind ja ein Traum!
Wie schon berichtet, hab ich für Rosen gar keinen grünen Daumen….leider! Alles wächst und gedeiht bei mir, nur die Königin der Blumen nicht. Dafür geniesse ich jetzt deine tollen Rosenbilder.
Liebe Grüße Conny
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Hallo aus Australien :-)! Bin durch Zufall auf diese Seite gekommen, ich suchte Info ueber The Wedgwood Rose. Ich komme aus Hamburg und lebe seid 15 Jahren Downunder – ich schreibe wegen der Eukalyptusbaeume die Du gekauft hast: Ja, es gibt welche die sogar in den Snowy Mountains den Winter gut ueberstehen, allerdings wuerde ich vom Auspflanzen absehen…Eukalyptusbaeume sondern einen speziellen Saft aus ihren Wurzeln ab, der das Wachstum anderer Pflanzen in ihrere Naehe schwaecht oder sogar unmoeglich macht. Ich wuerde es nicht riskieren. Es sind wunderschoene Baeume – aber nix fuer den Hausgarten! Ich musste gerade einen grossen Baum abholzen lassen und mein Garten ist nicht klein…Liebe Gruesse aus Sued Australien und viel Spass beim Gaertnern (was hier nicht so einfach ist mit Sommertemperaturen bis zu 44 Grad…)
Vielen Dank für den guten Tipp. Daran habe ich noch garnicht gedacht. Wie gut, dass ich das Bäumchen über den Winter noch im Topf gelassen haben. Da wird er dann wohl auch bleiben.
Liebe Grüße nach Australien und ganz herzlichen Dank für den Besuch!
Evi
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Deine Rosen sind wirklich wunderschön. Ein paar von deinen habe ich auch in meinem Garten. Ich selbst habe ca. 35 verschiedene. Du beschreibst die Comte de Chambord recht treffend, jedoch sollte auch erwähnt werden, das die Knospen nach Regen verkleben. Ich helfe dann “händisch” nach indem ich die Knospen mit den Fingern loslöse. Eine Diva, aber der kleine Aufwand lohnt sich. Mit Rosigen Grüßen aus Österreich. Margit
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